Rückblick:

15 Tage lang wurde das Freie Theater in Innsbruck vom lokalen Hackerspace IT-Syndikat übernommen und belagert. Ein gut gespicktes Programm mit Workshops und Vorträgen, ein vollausgestattetes Elektroniklabor und mehrere 3D-Drucker luden interessierte Gäste zum Begeistern und Verweilen ein. Zwei Artists in Residence beteiligten sich an der Spaceinvasion und haben ihre Projekte in außergewöhnlicher Umgebung umgesetzt.

Vom 19. April bis 3. Mai 2015 ging die 3. Spaceinvasion des IT-Syndikats über die Bühne. Die Workshops, von Einführungen bis zu spezialisierten Vorträgen wurden gut besucht und schafften eine angenehme Athomsphäre. Die Themen reichten von einer Einführung in das Versionsmanagement „git“ über Quadkopter und Drohnen bis hin zu spezielleren Themen wie stm32 & Bluetooth Smart, wobei individuell auf das Vorwissen der Teilnehmer eingegangen wurde.

Die zwei Artists in Residence, Betti Gorf aus Italien und Mushira El aus Ägypten, konnten ihre Projekte im und ums Elektroniklabor optimal umsetzen und erweitern. Betti Gorf arbeitete an Ihrem Projekt „Electronic Textiles“ und nutzte dazu die kürzlich vom IT-Syndikat erworbene Strickmaschine. Ein Workshop mit leitfähigen Textilien rundete ihren Besuch ab.
Mushira El nutzte die Gelgenheit, um an ihrem Projekt „Rishalaser“ weiter zu arbeiten. Dabei wurde mit dem Equipment vom IT-Syndikat die Hauptplatine der Laserelektronik geäzt, gebohrt und verlötet. Ihr Open-Source Projekt war in den 15 Tagen soweit fortgeschritten, dass sogar ein Funktionstest erfolgreich war und die ersten Muster gelasert werden konnten.

Ein Tag der Spaceinvasion war für das Tiroler Repair Café reserviert. In Zusammenarbeit mit Transition Tirol wurde das Repair Café zur Spaceinvasion in den VORBRENNER verlegt. Es wurden Fahrräder, Elektrogeräte, Textilien und sogar Schmuck repariert.

Vier 3D-Drucker in verschiedenen Varianten schmückten die Do-it-yourself Ecke. Interessierte und Profis konnten sich an einem 3D-Druck Workshop beteiligen oder ihre Fragen an die Spezialisten stellen. Gedruckt wurden unter anderem Teile für den Rishalaser sowie Druckmuster zum Mitnehmen.

Sehr gut besucht war auch die „Cryptoparty: Browser“. Die Workshopgäste informierten sich über Browsersicherheit und wie man sich gegen ungewollte Inhalte schützt. Weiters wurde auch über die Möglichkeiten informiert, wie man sich vor Trackern, Werbenetzwerken und Schadsoftware am besten verteidigt. Dieser Workshop wurde in Deutsch und Englisch gehalten, um auch den Artists in Residence die Teilnahme zu ermöglichen.

Es wurde gebaut, gebastelt, programmiert, zerstört und geflickt. Die 3. Spaceinvasion war gut besucht, und es fanden sich auch Wiederholungstäter im Publikum, die an mehreren Terminen teilnahmen. Die Netzwerktreffen ermöglichten es, neue Kontakte zu knüpfen, die Workshops und Vorträge vermittelten neues Wissen, und die laufenden Projekte konnten neue Konzepte und Ansätze vermitteln. Das IT-Syndikat zog sich nach der Invasion wieder in die eigenen Räume zurück, und tüftelt schon an neuen Ideen für die nächste Übernahme des VORBRENNER.