03.09.2016 | HEKTORA 434 | Stephan Roiss

Stephan Roiss und Magdalena Meindl

Hektora 434

Performative Lesung eines unmöglichen Theatertextes. Im Verbund mit Magdalena Meindl (HZT Berlin) präsentiert der Autor Stephan Roiss seine jüngste postdramatische Arbeit, die 2016 mit einem Else-Lasker-Schüler-Stückepreis (Pfalztheater Kaiserlautern) ausgezeichnet wird.

“Ein Chor aus 434 Schauspielerinnen und Schauspieler besiedelt die Bühne. Einer nach dem anderen tritt ab. Im Abgehen spricht jede und jeder von ihnen einen oder mehrere Sätze – einige schweigen auch. In kurzen Episoden von hoher rhythmischer Qualität rufen sie Kindheitsszenen in Erinnerung, werfen im Gehen einzelne Worte in den Raum, schreiben sich selbst eine bestimmte Rolle in dem Ganzen zu und beziehen sich immer wieder auf die Bühnensituation selbst, auf das Schwinden der Einzelnen, das letztlich ein Schwinden des Ganzen bedeutet. Als erste geht, schweigend, eine Figur ab, die im Nachgang von anderen als Hektora identifiziert und zur Suchfigur wird. Zudem klafft irgendwo auf der Bühne ein Loch, das einen Umgang der Anwesenden einfordert: Ist es ein Mangel? Oder ein Potenzial? Die Aussagen der einzelnen verdichten sich assoziativ zu einer vielgestaltigen Reflexion über Identität und Abwesenheit. So wird ‘Hektora 4 3 4′ spielerisch, klug und sprachschön zu einem Stück über das Aufgeben und sich Hingeben, Loslassen und Gehenlassen, über den Ordnungs- und Kontrollverlust.” (Pressemitteilung Pfalztheater Kaiserslautern)

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